So ist es mit dem Kreuz: ohne Podwig gibt es keine Vollkommenheit, und ohne das Kreuz zu tragen kann es keine Vollkommenheit geben. Werft jegliche Propaganda weg, die besagt, relax and enjoy  sei der Weg zur Vollkommenheit. Es ist vielmehr der Weg zum Verfall, nicht nur der individuellen Persönlichkeit, sondern der menschlichen Zivilisation. Jetzt möchte ich noch einiges zu dem wichtigen Thema „zwischenmenschliche Beziehungen“ sagen. Im Wort Gottes gibt es nichts Bedeutungsloses. Jedes Gebot ist wie ein Leitstern für das Leben, wie ein Sonnenstrahl. Wer schon einmal in eine Situation geraten ist, in der das menschliche Leben von einem Sonnenstrahl abhängt, wird verstehen, wovon ich rede. Ich selber bin in solche Situationen geraten, in denen es, physikalisch gesehen, eben das Licht, ein kleines Flämmchen irgendwo in der Ferne war, das mir das Leben rettete. Hätte ich dieses Flämmchen nicht gesehen, wäre ich ums Leben gekommen. Im gewissen Sinne retten uns diese Flämmchen der Gebote, denn auch bei dem hellsten (und auch bei künstlichem) Licht kann es sein, dass der Mensch im Dunkeln bleibt, zwischen den Werten nicht unterscheiden kann, die Ideale verwechselt und von seinem Lebensweg abkommt. Damit entsteht die Frage, ob all diese Göttlichen Gebote, die so unmodern sind, tatsächlich noch Leitsterne sind? Die Antwort ist einfach – nur sie allein sind die Leitsterne. Nur wenn der Mensch sich daran orientiert, kann er erfolgreich seinen Lebensweg gehen, seine Seele retten und das Glück erreichen. Als ich vor einigen Tagen vor einem anderen Publikum eine Rede hielt, sagte ich, dass ohne sittliche Grundlage kein menschliches Glück existieren kann, denn fehlende Sittlichkeit ist mit dem Glück unvereinbar. Warum unvereinbar? Die Antwort ist sehr einfach: Gott wollte es so, denn ER erschuf uns nicht als Tiere, sondern als freie vernünftige Menschen. In der Tierwelt gibt es zwar kein Sittlichkeitsprinzip, aber auch dort gibt es bestimmte Verhaltenskodices, der mit den physiologischen Zyklen des Organismus eines Tieres verbunden sind.

http://bogoslov.ru/article/4362987

 - Wie fühlt sich die assyrische Gemeinschaft jetzt in Russland? Fühlt sie sich vor allem sicher?  - Sicherlich. Die Assyrer leben seit etwa zwei Jahrhunderten in Russland und lebten dort bereits zur Zeit des Russischen Reiches. Daher fühlen sie sich sicher und in die russische Gesellschaft integriert, pflegen aber gleichzeitig ihre Traditionen und ihren Glauben. – Leben in Russland heute viele Assyrer, wenn man bedenkt, dass es weltweit etwa 400.000 von ihnen gibt? Wie viele Kirchen und Pfarreien gibt es derzeit? – Wir haben drei Pfarreien in Zentralrussland. Darüber hinaus haben wir Gemeinden und Pfarreien in Armenien und Georgien. Wenn wir über Zahlen sprechen, dann wenn wir alle postsowjetischen Staaten, einschließlich der Russischen Föderation, nehmen, dann leben in ihnen nach einer groben Schätzung (wir haben keine Volkszählung oder genaue Zahl) etwa 30-35.000 Menschen .  – Werden Assyrer heute in der Welt verfolgt, suchen sie Zuflucht in Russland?  - Zurück zu den Ereignissen im Zusammenhang mit ISIS: Im Jahr 2015 wurden etwa 230 unserer Stammesgenossen von dieser Organisation in Syrien im Chabur-Flusstal entführt, wo sich 34 assyrische Dörfer befinden. Die meisten Assyrer, die in Syrien lebten, verließen das Land; viele, viele Christen verließen es ganz. Ich weiß, dass Russland zu Beginn des Krieges, im Jahr 2011 oder 2012, etwa 50.000 Visa für syrische Christen ausgestellt hat und dass die Annahme dieser Visa auf Initiative der russischen Regierung erfolgte. Sie sind nicht absichtlich nach Russland gezogen, aber ich denke, wenn sie gekommen wären, wären sie sicherlich akzeptiert worden. Wenn sie sich dazu entschließen, bin ich sicher, dass sie in Sicherheit leben und ihren Glauben und ihre Traditionen bewahren können. - Wie fühlen sich die Assyrer und die assyrische Kirche im modernen Irak?  – Was den Irak betrifft, so beginnt das Land nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein im Jahr 2003 nun damit, die Scherben wieder aufzusammeln und sich zu organisieren. Doch seitdem sind zwanzig Jahre vergangen. Leider ist das Land immer noch politisch instabil. Aber die beste Region für Christen war Kurdistan, in dessen Hauptstadt Erbil sich heute unser Patriarchat befindet. Andere Regionen des Landes sind leider weniger stabil. Aber insgesamt muss der Irak noch an politischer Stabilität und Sicherheit gewinnen. Und unsere Leute ziehen jetzt ab, sodass ihre Zahl seit 2003, mit dem Sturz Saddams, erheblich zurückgegangen ist. Das ist eine sehr traurige Tatsache und eine große Tragödie für uns. Wir wollen, dass unser Volk bleibt, denn die Assyrer – sowohl Assyrer als auch Christen – leben seit vielen Jahrtausenden in diesem Land. Das Christentum existiert im Irak seit dem allerersten Jahrhundert, seit apostolischen Zeiten, und so stehen wir nun vor dem Problem, wie wir unser Volk im Land halten können.

http://mospat.ru/de/news/91055/

    Da die Menschenrechte keine göttlichen Anordnungen sind, dürfen sie mit der göttlichen Offenbarung nicht in Konflikt geraten. Für den überwiegenden Teil der christlichen Welt ist neben der Idee der persönlichen Freiheit die Kategorie der Tradition des Glaubens und der Sitten, mit der der Mensch seine Freiheit in Einklang bringen muß, nicht weniger wichtig. Für viele Menschen, die in verschiedenen Ländern der Welt leben, haben nicht so sehr die säkularisierten Normen der Menschenrechte als vielmehr die Glaubenslehre und die Traditionen die höch­ste Autorität im gesellschaftlichen Leben und in den zwischen­menschlichen Beziehungen.     Keinerlei menschliche Bestimmungen, einschließlich der Formen und Mechanismen der gesellschaftspolitischen Ordnung, können aus sich heraus das Leben der Menschen sittlicher und vollkommener machen, das Böse und das Leid ausrotten. Es ist wichtig daran zu erinnern, daß staatliche und gesellschaftliche Kräfte die reale Fähigkeit haben und berufen sind, das Böse in seinen sozialen Erscheinungsformen zu unterbinden, während sie dessen Ursprung in der Sündhaftigkeit nicht besiegen können. Der entscheidende Kampf gegen das Böse wird in der Tiefe des menschlichen Geistes geführt und kann nur auf den Wegen des religiösen Lebens der Person Erfolg haben: Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs (Eph 6,12).     In der Orthodoxie besteht unverändert die Überzeugung, daß die Gesellschaft bei der Regelung des irdischen Lebens nicht nur die mensch­lichen Interessen und Wünsche berücksichtigen soll, sondern auch die göttliche Wahrheit, das vom Schöpfer gegebene ewige Sittengesetz, das in der Welt unabhängig davon herrscht, ob der Wille einzelner Menschen oder menschlicher Gemeinschaften damit im Einklang steht. Dieses Gesetz, das in der Heiligen Schrift besiegelt ist, steht für einen orthodoxen Christen über allen anderen Regeln, denn nach diesem Gesetz wird Gott über Menschen und Völker vor seinem Richterstuhl urteilen (Offb 20,12).

http://bogoslov.ru/article/410686

Der russischen Menschenrechtserklärung ist bewusst, dass sich erlöstes Leben nicht über eine Rechtsordnung durchsetzen lässt: „Keinerlei menschliche Bestimmungen, einschließlich der Formen und Mechanismen der gesellschaftspolitischen Ordnung, können aus sich heraus das Leben der Menschen sittlicher und vollkommener machen, das Böse und das Leid ausrotten " (III.2). Juridisch gesicherte Freiheitsrechte bleiben leer, wenn ihnen nicht eine Kultur der Freiheit entspricht, in der die anerkannte Würde sich auch real als lebbar erweist. Die Moskauer Menschenrechtserklärung versteht in der guten Tradition des abendländischen politischen Denkens den Menschen als animal sociale , nicht als selbstbezügliches Individuum, sondern als Person, die ihre Identität nur in Gemeinschaft voll entfalten kann. „Moralität " wird in dem russischen Text nicht verstanden als ein abstrakter Normenkatalog, sondern als „Ethos " : als eine plausible und durch das politische Gemeinwesen aktiv gepflegte Lebensform unter ganz konkreten sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen, die das gelingende Leben des Einzelnen wie der Gemeinschaft optimal fördert und eine dynamische Entfaltung der Personwürde begünstigt. Mit Recht und in Übereinstimmung mit Ernst-Wolfgang Böckenfördes Diktum: „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann " , warnt Patriarch Kirill: „Die Einsicht, was gut und was schlecht ist, entwickelt sich nicht von selbst. Die optimistische Ansicht von der Natur des Menschen bei Rousseau hat sich schon seit langem als utopisch erwiesen. Nach meiner festen Überzeugung muss das Freiheitsprinzip, das heute durch die Festlegung der Menschenrechte verteidigt wird, mit Ethos und Glaube in Übereinstimmung gebracht werden. Diese Übereinstimmung muss sich in der heutigen Gesellschaftsordnung widerspiegeln. Andernfalls wird ein Gesellschaftssystem, das ausschließlich auf den Menschenrechten errichtet ist, sich als zerbrechlich erweisen und sich selbst zerstören " .

http://bogoslov.ru/article/478863

(См. Tholuck, Geschichte des Rationalismus. 1. Abth. s. 57. Berlin. 1865). По словам Г. Шмида, проповедники, в своих обличительных проповедях, нередко касались собственных материальных интересов и говорили, например, о том, что им мало оказывается почестей или " Что подрываются их доходы и т. п. (Н. Schmid, Gesch. d. Pietismus. s. 36). По словам Гагенбаха, многие проповедники не стыдились говорить с церковных кафедр о пользе домашнего скота, об употреблении домашней утвари, сельскохозяйственных орудий и т. п. В праздник Рождества Христова, на тексты, взятые из евангельской истории рождения Спасителя, духовные пастыри рассуждали в своих проповедях об устройстве скотных дворов и яслей, о пользе пуха и т. п. (См. Hahenbach, Lehrbuch der Dogmengeschichte 4. Aufl. Leipzig 1857). Таким образом, и проповедничество, это единственное средство в протестантстве, служившее к воспитанию благочестия в верующих, пришло в XVII в. к совершенному упадку. Не удивительно, после этого, если в протестантских храмах, во время богослужения, при длинноте и безжизненности проповедей, не соответствующих религиозным потребностям народа, народ спал. Жалобы на спаньё в храме слышатся в продолжение XVI, XVII и даже XVIII веков. В Дании, с 1645 г. в храмах везде были поставлены даже особые будильщики, которые имели при себе палку (Stock), и обязаны были будить засыпавших в церкви; подобного рода будильщики учреждены и в других местах (Tholuck, das Kirchl. Leben u. s. w. S. 144). Гербер (1712) говорит, что уже во время песни пред проповедью народ начинал засыпать (ibidem., s. 172). Вот каковы были плоды тогдашнего протестантского проповедничества. Проповедь, конечно, бывает сильна и животворна только тогда, когда она искренно изливается из самой глубины души проповедника, когда последний бывает сам весь проникнут истинно-христианским благочестием и вполне сочувствует той истине, которую он проповедует. Между тем, большая часть протестантского духовенства XVII в. не отличалась, как мы видели, ни истинно-христианскою любовию, ни даже знанием самого духа христианской религии.

http://azbyka.ru/otechnik/Petr_Nechaev/p...

Mit dieser falschen Liebe, die tötet und nur Leere zurücklässt, vermochten auch die Menschen von Gardara zu leben. Sie hatten Familien, hegten Freundschaften, doch sie gaben sich mit dieser Lüge und diesem Betrug zufrieden. Und als Christus für einen Menschen, einem lebendigen Menschen, der ein Sklave des Wahnsinns geworden war, für den es kein Leben gab auf der Erde und demzufolge scheinbar weder Zukunft noch Ewigkeit, die ganze Weite der Zeit und der Ewigkeit, der Erde und des Himmels wieder neu auftat, vertrieben die Menschen Ihn aus ihrem Land. Sie waren im Ganzen, als Masse, zu Ihm gekommen, nicht um Ihm zu danken, dass Er einen Menschen aus ihrer Mitte, von den Toten und aus dem Verderben wieder zum Leben erweckt hatte, sondern um Ihn aufzufordern, ihr Land zu verlassen, denn für eine solche Liebe gab es keinen Raum bei ihnen. Eine solche Liebe nämlich bedeutete, dass ein Mensch für sie mehr bedeuten sollte, als all die Dinge, die sie beherrschen konnten, und dass ein Mensch einen unermesslichen Wert  darstellt. Sie jedoch hatten es nur gelernt, in diesem komplizierten Geflecht von unterdrückenden und vereinnahmenden Beziehungen dämonischer Liebe zu leben. „Geh fort von uns!“ – Warum? Nicht nur weil sie einen Teil ihres Besitzes verloren hatten, sondern weil eine solche Liebe ihnen Angst machte. Denn Lieben bedeutet, einen anderen mehr zu achten als sich selbst und dies mit großzügigem Herzen. Es bedeutet, wenn schon nicht alles, so doch vieles, als höher und wichtiger zu erachten als sich selbst. Es bedeutet, sich selbst zu sterben, seinen Egoismus und seine Selbstliebe, seinen Geiz und seine Gier nach Macht zu überwinden, das heißt, zu sterben, damit andere in einer neuen Weite leben können und nicht mehr am Rande des Todes. Ja, sie erschraken mit Recht, denn das Evangelium, das nicht auf die Veränderung einer Gesellschaftsordnung zielt, sondern auf die Veränderung des Menschen in seinem tiefsten Innern, hat die Menschen in der Antike tief erschüttert, wie es auch jede Gesellschaft erschüttert und ins Wanken bringt, die nicht auf der Basis ehrfürchtiger und opferbereiter Liebe errichtet ist. Als die Menschen es einsahen, dass es nichts Wertvolleres gibt als den Menschen – und dies kann jeder Mensch leicht begreifen, wenn er nur an sich selbst denkt – brach auch die alte Sklavenhaltergesellschaft zusammen, so wie jede Gesellschaftsordnung zugrunde gehen wird, die auf dem Prinzip der Knechtschaft beruht. Die Menschen von Gardara erschraken, weil sie verstanden, dass ihre Ordnung und ihr Leben so keine Zukunft haben. Vor ihnen erstand ein geheilter Mensch, der seine Integrität wiedergefunden hat. Und weil ein Mensch seine Unversehrtheit wiedererlangt hatte, trat alles Dunkle und Finstere der Hölle, aber auch die Abgründe des menschlichen Herzens zu Tage. 

http://bogoslov.ru/article/2943859

Christus ist nicht gekommen, um die Welt zu richten. Es wird aber der Augenblick kommen, an dem jeder von uns vor das Angesicht Gottes treten wird. Dann werden wir sehen, wie sinnlos, vergebens und leer unser Leben war, und begreifen, dass wir uns um alles Mögliche gekümmert haben, außer darum, im vollen Sinne dieses Wortes, Mensch zu sein. In unserem Leben sorgten wir uns um dies und jenes, arbeiteten an den verschiedensten Dingen, doch nie ist es uns gelungen, auch nur eine Gemeinschaft um uns herum zu erschaffen, in der unter den Menschen die sich selbst vergessene, triumphierende und sieggeschwängerte Liebe regiert. Wenn wir auf den Herrn schauen, dann sehen wir in Ihm einen vollkommenen Menschen, wie jeder von uns ein solcher sein könnte, wenn wir uns nur Seiner Gnade, Seiner Kraft und Seiner Barmherzigkeit öffnen würden. Dann jedoch, wenn wir vor Ihn treten werden, werden wir dies alles begreifen und es wird wehtun. Und dies wird unser Gericht sein: denn die Liebe ist zu uns gekommen, doch wir haben sie verachtet. Gott war gekommen, um uns die volle Größe des Menschseins zu offenbaren, wir jedoch zogen es vor, als kleinkarierte Bürger dahinzuleben. Und zu welcher Niedrigkeit waren wir fähig! Die menschliche Gesellschaft, die ein Abbild hätte sein können von der Liebe innerhalb der Heiligen Dreifaltigkeit, haben wir in eine Hölle verwandelt, in eine Wüste, wo die Menschen sterben an Durst nach menschlichem Miteinander. Doch der Herr ist auch als Heiland gekommen. Jeder von uns hat jetzt noch Zeit vor sich. Dies kann eine Stunde sein, aber auch Jahre. Auch junge Leute können sterben und Ältere noch sehr lange leben. Sich auf die Zeit zu verlassen, sollte man nie, denn alles man kann in einem Moment verändern, oder aber nichts in ganzen Jahrzehnten. Der Apostel Paulus wurde in einem Augenblick ein ganz anderer. Wir jedoch leben dahin, tragen zwar den Namen Christi, bleiben jedoch völlig fern der Schönheit und Herrlichkeit eines Lebens nach dem Evangelium. Lasst uns deshalb versuchen, die Worte Christi ernst zu nehmen. Er ist in die Welt gekommen als Heiland, nicht als Richter. Das Heil besteht darin, einfach Mensch zu werden, das heißt, ein Mensch nach dem Abbild Gottes, Der uns geschaffen hat. Das gesamte Evangelium spricht nur davon! Wir sollten uns deshalb aufmerksam in das Evangelium hineinlesen! Nicht wie in eine Erzählung von Christus und den Menschen, die um Ihn waren, sondern wie in ein Buch, wo uns berichtet wird, wie wir selbst zu den Menschen werden können, die in das Reich Gottes eingehen, deren Augen leuchten und deren Herz sich freut, die in es eintreten, wie wenn sie nach Hause zurückkehren nach einem schweren arbeitsreichen Tag.

http://bogoslov.ru/article/2830970

Wie ich schon bemerkt habe, wird Seine einzige Frage darin bestehen, ob wir menschlich waren. Und dieses „menschlich“ gilt es im einfachsten Sinne dieses Wortes zu verstehen. So menschlich wie es auch ein einfacher Heide sein kann. Jeder, der ein Herz hat, ist fähig menschlich zu sein. Wenn wir wirklich ein Herz haben, dann sind für uns die Pforten zum Reich Gottes offen, um dort an ihm teilzuhaben. Dies wird eine Teilhabe sein, die tiefer ist als das Sakrament der Kommunion, durch welches wir uns ja auch mit Gott verbinden. Durch diese Teilhabe werden wir uns so mit Ihm vereinigen, dass wir zu einem Tempel des Heiligen Geistes werden, zum Leib Christi, zu einem Ort, an dem Er ganz Gegenwart ist. Doch wenn wir unmenschlich waren, wie können wir dann daran denken, göttlich zu werden, an der Göttlichen Natur teilzuhaben und vom Heiligen Geist durchglutet zu werden, um in der Ewigkeit zu leben? Das wird dann alles nicht gehen! Heute steht klar und deutlich das Gericht Gottes vor uns. Gleichsam schauen wir auch auf Seine Barmherzigkeit, denn Gott ist barmherzig. Er warnt uns rechtzeitig. Ein einziger Augenblick reicht aus, um das ganze Leben zu verändern. Ein einziger Augenblick, keine Jahre. So kann auch der Älteste von uns in einem Augenblick all die Untaten, all das Furchtbare, all das Falsche in seinem Leben begreifen und sich voller Tränen zu Gott wenden, in der Hoffnung auf Barmherzigkeit. Auch der Jüngste von uns kann es jetzt lernen, solange noch Zeit ist, menschlich zu sein. Schritt für Schritt. Denn wenn wir menschlich sind, dann werden wir zu Freunden Gottes, denn ein Christ zu sein bedeutet, Gott sich zum Freund gewählt zu haben. Und ihr wisst was Freundschaft bedeutet: gegenseitige Solidarität und Loyalität. Sie bedeutet Treue und Eins zu sein in der Seele, im Herzen, in den Handlungen mit dem, der unser Freund ist. Diese Wahl haben wir alle einst getroffen. Doch  wir haben sie so oft vergessen! Heute stehen wir vor dem Evangelium vom Gericht. Doch wir können etwas tun, quasi vor den Augen des Evangeliums. Nach dem Gottesdienst werden wir Geld sammeln für eine Organisation, die sich um jene kümmert, die kein Obdach haben, die gezwungen sind, auf der Straße zu leben, in den Hauseingängen zu schlafen, die abhängig sind von den Passanten, ob diese ihnen etwas zu essen geben, ob diese sich ihrer erbarmen. Steht nun aufrecht vor dem heutigen Evangelium, nicht nur emotional gerührt, sondern steht vor ihm mit eurer Tat, wenn ihr am Ausgang der Kirche den Teller sehen werdet.

http://bogoslov.ru/article/2446939

Das Thema „Jugend“ ist in der Arbeit des Geweihten Synods und der Erzbischofskonzil ständig präsent. Viele von euch wissen, dass es zahlreiche wichtige Dokumente gibt, die, sollten sie verwirklicht werden, geeignet sind, die Jugendarbeit in entsprechender Weise zu organisieren. Nun ja; die administrativen kirchlichen Bemühungen sind von wichtiger Bedeutung, aber Dokumente sind die eine Sache, und das, was tatsächlich geschieht – eine andere. Um solche echten Ergebnisse wollen wir mehr erfahren. Gehen unsere Signale vielleicht ins Leere? Werden sie von der jungen Generation der Menschen, die der Orthodoxen Kirche verbunden sind, wirklich wahrgenommen? Um eine Rückmeldung zu bekommen, eure Stimmen und eure Meinung zu hören und euch zu Rate zu ziehen – dafür haben wir diesen großen Kongress der orthodoxen Jugend einberufen. Es ist also nicht das Ziel, euch einfach irgendwelche Vorträge, Ideen und Erwägungen zu präsentieren, sondern eure Meinung und eure Reaktion zu hören, was im Leben der Kirche und im Bereich der Jugendarbeit geschieht, was zufriedenstellend ist, was Fragen aufwirft und was befremdet oder eventuell gar Ablehnung hervorruft. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass dieser Kongress in der ganzen Kirche ernsthafte Überlegungen anstoßen wird, wo wir mit unserer Jugendarbeit stehen und wohin wir weiter gehen wollen. Erlaubt mir jetzt, euch einige Gedanken über das moderne Leben und das Leben unserer Jugend mitzuteilen. Wir leben in einer Zeit, in der die Information – und davon sprechen alle, die beginnen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen – das Weltbild und die Weltanschauung der Menschen weitgehend bestimmt. Denn die Information ist der Hauptfaktor. Warum bezeichnen wir unsere Gesellschaft als Informationsgesellschaft? Weil der Faktor „der modernen Gesellschaft Information“ heute entscheidend ist. Wenn die Massenmedien ein Ereignis beschweigen, scheint es fast nicht stattzufinden, und man müsste sich unglaubliche Mühe geben, um diesen Mantel des Schweigens zu lüften.

http://bogoslov.ru/article/4362987

Gib mir nicht einen Geist der Faulheit, der Verzagtheit, der Machtgier und der Schwätzerei. Der Geist der Faulheit (man kann dieses Wort im Original sehr verschieden übersetzen) hat in erster Linie mit dem Zustand unserer Seele zu tun, wenn in ihr kein Leben ist, wenn sie so vor sich her schlummert und erkaltet ist. Er ist ein Ausdruck für Leere in uns. Es ist die Leere, die das Evangelium mit einem leeren Haus bezeichnet, aus dem der böse Geist vertrieben worden ist. Es ist aufgeräumt, sauber und bereit, Gäste zu empfangen. Und doch ist es leer. Und das Evangelium sagt weiter, wie dann der vorher vertriebene böse Geist zurückkehrt und, wenn er nun sieht, dass es sauber und aufgeräumt ist, andere sieben noch furchtbarere Geister ruft und diese sich wieder in dieses leere Haus einnisten (Mt. 12,43-45). Das ist eine Warnung an uns. Wenn unsere Seele leer ist, wenn unser Herz leer ist und unser Verstand, wenn unsere Worte leer sind, ohne Geist und Leben - das doch eigentlich Dem gehört, Den wir als unseren Herren und Gebieter bekennen - dann ergreift sie, dann erfüllt sie etwas anderes. Deshalb ist das erste, wovor uns der Herr bewahren soll, der Geist der Faulheit, der Schläfrigkeit, der Leere – wie viele Wörter bezeichnen ein dasselbe – der der Grund für jegliche Zerstörung ist. Das nächste: die Verzagtheit. Wenn wir in uns diesen Zustand, den ich gerade beschrieben habe, feststellen, dann sollten wir irgendwie handeln. Dafür bedarf es Entschiedenheit und Mut. Doch wir verzagen. Es ist so einfach auf etwas Besseres zu hoffen und doch so schwer, sich von der Stelle zu rühren. Es ist viel einfacher auch weiterhin in einer Welt der Illusionen zu leben, als wirklich aufzuwachen. Doch ein wirklicher Held ist der, der aufgewacht, der von sich schüttelt alle Schläfrigkeit, wer wirklich wachsam ist. Es ist derjenige, der nach den Worten vom Heiligen Serafim von Sarow entschlossen ist, lieber seine Ruhe und alles, was ihm teuer ist, entbehren zu müssen, als ohne Gott zu leben. Darin besteht der einzige Unterschied zwischen einem Sünder, der an seiner Sünde zugrunde geht, und einem Heiligen, der seiner Berufung gerecht wird, weil er Verzagtheit und Trübsinn in sich überwindet.

http://bogoslov.ru/article/2468462

   001    002   003     004    005    006    007    008    009    010