Menschenrechtskataloge sind nicht eindeutig und in ständiger Entwicklung begriffen. Zu den anfänglichen Abwehrrechten gegenüber der staatlichen Gewalt traten Partizipations- und Anspruchsrechte, die dem sittlichen Würdewesen Mensch zur Entfaltung verhelfen sollen. In diesem Bereich beobachtet der Moskauer Patriarch eine folgenschwere Verlagerung: „In der historischen Entwicklung der westlichen Länder hat sich die Liste der Rechte und Freiheiten erweitert und immer wieder neue Bereiche des öffentlichen Lebens erobert. So sind politische, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Rechte aufgetaucht. Dieser Prozess zeigt, dass die Grenzen der menschlichen Würde in der Geschichte immer wieder neu definiert werden. In den letzten Jahren haben sich besonders die Probleme im Verhältnis der Geschlechter, beim Status des menschlichen Lebens, in der Bioethik zugespitzt. Mit anderen Worten, eine neue Generation von Menschenrechten ist entstanden - Rechte, die davon abhängen, wie man den Menschen seiner Natur nach versteht " . 1 9 Bedeutet die selbstverständliche Nicht-Diskriminierung von Homosexuellen, dass Homosexualität als gleichberechtigte Verwirklichung der menschlichen Natur anzuerkennen und zu propagieren ist? Ist die Bindung der Priesterweihe an das männliche Geschlecht, insofern sie der zweigeschlechtlichen menschlichen Natur einen heilsgeschichtlich-sakramentalen Sinn gibt, als Verstoß gegen die Menschenrechte zu ahnden? Sollen gleichgeschlechtliche Partnerschaften der Ehe gleichgestellt werden? Negiert eine Gesellschaft, die Abtreibung, Selbstmord und aktive Sterbebegleitung unter Berufung auf die Menschenrechte befürwortet, nicht implizit diejenige unbedingte menschliche Würde, die diese Rechte fundieren? Immanuel Kant, der in der ehemaligen Bischofsstadt des neuen Moskauer Patriarchen wirkte und begraben liegt, steht in dieser Hinsicht auf der Seite der Russischen Orthodoxen Kirche. 2 Wenn das Menschenrechtssystem auf die Nicht-Diskriminierung jeder beliebigen Sicht individueller Selbstverwirklichung zurückgeführt und seinerseits zum Maßstab des sittlichen Handelns im öffentlichen Raum gemacht wird, dann ist es nicht nur äußerst konfliktträchtig, sondern selbstwidersprüchlich und zerstörerisch für das politische Gemeinwesen. Diese Fragen als „Missverständnis " abzutun und nicht als berechtigt und dringlich für unseren freiheitlichen Rechtsstaat anzuerkennen, zeugt von einem naiven Optimismus, den kritische westliche Denker längst hinter sich gelassen haben.

http://bogoslov.ru/article/419609

- Ich möchte Sie noch eine konkrete Frage stellen. Die Europäische Union hat die offizielle Seite erstellt, die für den Kampf gegen die falsche Information vom Kreml ausgelegt ist, wo die Meinung, dass diese Autokephalie irgendwie mit dem Westen verbunden ist, widerlegt und Verschwörungstheorie genannt wird. Aber lassen wir uns versuchen, einige Tatsachen zu erklären. Als es erste Nachrichten über die Gabe der Autokephalie erschienen sind, war die amerikanische Botschaft in Kiew die erste Errichtung, die dazu Glückwünsche aussprach, und bald hat der stellvertretende Direktor von CIA Jack Devine von Filaret die renommierte Auszeichnung für seinen Beitrag zum Kampf für die Unabhängigkeit der Ukraine und die Autokephalie bekommen. Und jetzt behauptet die Seite der Europäischen Union, dass diese Tatsachen, auf die “die Verschwörungstheorie” gegründet ist, nichts miteinander zu tun haben. - Was die “Objektivität” und “Wahrheitsliebe” von verschiedenen Informationszentren des Westens einschließlich der Europäischen Union angeht, haben wir die gleichen Erfahrungen. Wir brauchen keine ukrainischen Erfahrungen, wir haben unsere- zum Beispiel, wie bis heute die Aggression oder Intervention oder Kampagne im Westen dargestellt wird, die sie bei uns durchgeführt wurden- egal, wie sie das nennen. Aber es geht nicht nur darum. Leider konnten die Prozesse in der Ukraine unseren orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel hineinziehen, indem sie seine Zusammenarbeit mit ihnen in den Angelegenheiten mit dieser unseligen gesetzwidrigen Kirche besorgt haben. Wir gehen jetzt auf die Erklärung der Motive und Gründe nicht ein. Ich würde betonen, dass es vor der Öffentlichkeit nicht verborgen ist, dass alles nicht von den kirchlichen Leuten, sondern von den Vertretern der politischen Welt organisiert wird. Der Patriarch hat mehrmals Poroschenko in Konstantinopel empfangen. Worüber kann er zu kirchlichen Fragen mit Poroschenko sprechen, der sich sogar jetzt nicht bewusst ist, zu welchem Glauben er gehört, und der in verschiedener Zeit in die Kathedralen von allen Kirchen in der Ukraine reinschauen konnte: sowohl kanonisch als auch nicht kanonisch, uniert u.s.w.

http://mospat.ru/de/news/90323/

Denken wir uns einen verliebten Botaniker. Er spaziert an einem ruhigen Abend mit seiner jungen Braut durch die Gassen von Moskau, und die beiden wagen es nicht einmal, einander mit der Hand zu berühren… Und da taucht eine Bande Ganoven auf. Und dann – wie amüsant ist es, dem Botaniker die Arme nach hinten zu drehen, und ihm ein wenig die Brille zu putzen, damit er besser sehen kann, und das Mädchen vor seinen Augen ein wenig zu vergewaltigen – aber wirklich nur ein bisschen, wir sind ja schließlich keine Bestien! Und wenn dann der wahnsinnig gewordene Botaniker aus dem Pflaster mit brechenden Fingernägeln Pflastersteine ausbuddelt und ihnen hinterherwirft, lachen sie ihn von weitem aus und tadeln ihn für seine Unbarmherzigkeit. Die Kirche ist so ein ewiger Botaniker: „Wie Schafe inmitten von Wölfen“, oder, wie es im Oktoëchos   heißt: „Wie ein junger Vogel in den Fängen eines Wolfes“. Und der Bandenboss, der sich täglich ein Paar neue Nutten nimmt, kann es nicht verstehen – was soll der Ärger wegen Weibern? Tja, auch wenn dir dein Mädchen genommen wird – es wird dir doch dadurch kein Zacken aus der Krone brechen; ich werde sie kurz benutzen und dann zurückgeben (wenn du dich gut benimmst). Und sie dir wegzunehmen – dazu hatte ich das Recht; bleib mal schön ruhig, Junge, ich bin eben stärker als du (und versteh doch, das ist meine kreative Selbstverwirklichung, ich brauche halt mal eine Abwechslung). Und das über die Liebe – tja, das sind ja halt Märchen, die Ihr Botaniker ausgedacht haben. Die Christen lieben Christus – bitte, verstehen Sie das! Diese Liebe ist wirklich, sie ist ein objektiver Faktor der Geschichte; sie hat die christliche Ära erschaffen. Ja, diese Liebe ist anders; nicht so wie bei einem Jungen zu einem Mädchen, und auch nicht wie die von Kindern zu ihren Eltern. Sie ist stärker. Man könnte es Fanatismus nennen – aber solange es den Glauben gibt, wird es auch die Liebe geben. Gewiss hat jeder sein eigenes Maß… Aber für diese Liebe werden Menschen immer viele Opfer bringen und manchmal sogar ihr Leben geben. Sie würden sich auch schlagen – allein gegen zehn. Diese Liebe kann nicht tolerierender  gemacht werden. Sie ist jenseits aller Berechnung, außerhalb aller Ideologie und Politik…. Und Sie werden nichts dagegen tun können! Die Schändung eines Heiligtums ist nicht nur ein Spucken in die Seele; es ist ein Nagel in die Hände Christi. Und es ist schon mal passiert, dass die Schänder für diesen Nagel sogar zerrissen wurden… Von Nikiphorow-Wolgin gibt es eine Erzählung (die übrigens auf wahren Ereignissen beruht), in der Gemeindeschwestern einen Kommissar zerreißen, der sich betrügerisch als Priester ausgegeben und eine Weile lang die Liturgie entweiht hatte. Natürlich wurden sie hinterher alle erschossen.

http://bogoslov.ru/article/2491702

    Zugleich jedoch beschränkt sich das Leben nicht auf den irdischen Bereich, in dessen Rahmen der Mensch eine säkulare Weltsicht und das damit verbundene Rechtssystem annimmt. Das Christentum bezeugt, daß das irdische Leben, das in sich wertvoll ist, erst in der Perspektive des ewigen Lebens seine Fülle und seinen absoluten Sinn gewinnt. An erster Stelle muß daher nicht der Wunsch stehen, das irdische Leben um jeden Preis zu erhalten, sondern das Bestreben, es so gestalten, daß der Mensch in Zusammenarbeit mit Gott seine Seele für die Ewigkeit bereiten kann.     Das Wort Gottes lehrt, daß die Hingabe des irdischen Lebens um Christi und des Evangeliums willen (Mk 8,35) sowie für andere Menschen der Erlösung des Menschen nicht schadet, sondern ihn im Gegenteil in das Himmelreich führt (Joh 15,13). Die Kirche ehrt die Großtat der Märtyrer, die dem Herrn bis in den Tod dienten, und der Bekenner, die sich angesichts von Verfolgungen und Drohungen nicht von Ihm losgesagt haben. Orthodoxe Christen ehren auch den Heldenmut derer, die ihr Leben für das Vaterland und ihre Nächsten auf dem Schlachtfeld gelassen haben.     Hingegen verurteilt die Kirche Selbstmord, da ein Selbstmörder sich nicht aufopfert, sondern das Leben als Geschenk Gottes zurückweist. So gesehen, ist die Legalisierung der sogenannten Euthanasie - der Beihilfe zur Beendigung des Lebens - unannehmbar, denn es handelt sich um eine Kombination von Mord und Selbstmord.     Das Recht auf Leben schließt den Schutz des menschlichen Lebens vom Augenblick der Empfängnis an mit ein. Jeder Anschlag auf das Leben der werdenden menschlichen Person ist eine Verletzung dieses Rechtes. Die moderne internationale und nationalen Gesetzgebung stärkt und schützt das Leben und das Recht des Kindes, des Erwachsenen und des betagten Menschen. Diese Logik des Schutzes für das menschliche Leben muß sich auch auf den Zeitraum vom Moment der Empfängnis bis zur Geburt erstrecken. Die biblische Vorstellung vom gottgegebenen Wert des mensch­lichen Lebens seit dem Moment der Empfängnis kommt insbesondere in den Worten des Psalmisten zum Ausdruck, die dem heiligen König David zugeschrieben werden: Denn du hast mein Inneres geschaffen, mich gewoben im Schoß meiner Mutter ... Als ich geformt wurde im Dunkeln, kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde, waren meine Glieder dir nicht verborgen. Deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet; meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war (Ps 139

http://bogoslov.ru/article/410686

Die Gläubigen fragen mich oft: wann wird es alles zu Ende sein? Als die Pandemie angefangen hat, wussten wir nicht, wann sie sich endet, weil wir kein “Gegengift” hatten. Jetzt haben wir es- es gibt drei russische Impfstoffe. Wenn ihr einen nicht gern habt, benutzt den anderen. Jemand sagt, dass angeblich beim Schaffen des Impfstoffs “Sputnik V” den Biostoff von einem abgetriebenen Baby eingesetzt wurde- darauf haben schon die Spezialisten vom Gamaleja- Institut geantwortet. Aber wenn ihr “Sputnik V” nicht mögen, haben wir zwei andere Impfstoffe. Macht die Impfungen, bitte. Wollen wir schon dieses Geschwelge um den Impfschutz herum zum Halten bringen. Wollen wir uns umblicken und sehen, was passiert ist. Jemand sagt, dass ich mich gesund fühle, ich habe keine Angst von Coronavirus. Du magst keine Angst davor haben, aber denke an andere Leute: du kannst dich nicht nur anstecken, sondern auch zum Überträger dieser Krankheit werden. Vielleicht kannst du diese Krankheit durchkommen oder überhaupt symptomfrei krank sein, und deine Mutter, deine Großmutter, dein Großvater, jemand von deinen Angehörigen stecken sich von dir an und an Coronavirus sterben. Schämst du dich dann auf dieser Erde zu leben? Das habe ich gemeint, als ich gesagt habe, dass die Leute, die die Impfung nicht gemacht haben oder anderen die Möglichkeit die Impfung zu machen verweigern und deshalb zur Ursache des Todes wurden, das ganze Leben die schwere Sünde des zufälligen Mordes tilgen werden. - Einige Leute meinen, dass der Impfschutz der persönlichen Freiheit widerspricht, die über die Verantwortlichkeit vor der Gesellschaft herrscht. Der Staat stellt die Verantwortlichkeit in den Vordergrund. Was meint die Kirche? - Ich äußere meine Meinung. Ich glaube, wenn es um die persönlichen Freiheiten im Grunde geht, müssen wir sie auf jede Art und Weise verteidigen. Dabei wenn es um das Überelebn des ganzen Volks geht, wenn die Leute am Virus massenweise sterben, scheint es mir, dass es nötig ist das Land mobilisieren, um die Krankheit abzuhelfen, und nicht viel Wesen mit solchen Leuten zu machen, die sich aus einigen dummen oder widersinnigen Gründen gegen den Impfschutz aussprechen.

http://mospat.ru/de/news/87694/

Mit dieser falschen Liebe, die tötet und nur Leere zurücklässt, vermochten auch die Menschen von Gardara zu leben. Sie hatten Familien, hegten Freundschaften, doch sie gaben sich mit dieser Lüge und diesem Betrug zufrieden. Und als Christus für einen Menschen, einem lebendigen Menschen, der ein Sklave des Wahnsinns geworden war, für den es kein Leben gab auf der Erde und demzufolge scheinbar weder Zukunft noch Ewigkeit, die ganze Weite der Zeit und der Ewigkeit, der Erde und des Himmels wieder neu auftat, vertrieben die Menschen Ihn aus ihrem Land. Sie waren im Ganzen, als Masse, zu Ihm gekommen, nicht um Ihm zu danken, dass Er einen Menschen aus ihrer Mitte, von den Toten und aus dem Verderben wieder zum Leben erweckt hatte, sondern um Ihn aufzufordern, ihr Land zu verlassen, denn für eine solche Liebe gab es keinen Raum bei ihnen. Eine solche Liebe nämlich bedeutete, dass ein Mensch für sie mehr bedeuten sollte, als all die Dinge, die sie beherrschen konnten, und dass ein Mensch einen unermesslichen Wert  darstellt. Sie jedoch hatten es nur gelernt, in diesem komplizierten Geflecht von unterdrückenden und vereinnahmenden Beziehungen dämonischer Liebe zu leben. „Geh fort von uns!“ – Warum? Nicht nur weil sie einen Teil ihres Besitzes verloren hatten, sondern weil eine solche Liebe ihnen Angst machte. Denn Lieben bedeutet, einen anderen mehr zu achten als sich selbst und dies mit großzügigem Herzen. Es bedeutet, wenn schon nicht alles, so doch vieles, als höher und wichtiger zu erachten als sich selbst. Es bedeutet, sich selbst zu sterben, seinen Egoismus und seine Selbstliebe, seinen Geiz und seine Gier nach Macht zu überwinden, das heißt, zu sterben, damit andere in einer neuen Weite leben können und nicht mehr am Rande des Todes. Ja, sie erschraken mit Recht, denn das Evangelium, das nicht auf die Veränderung einer Gesellschaftsordnung zielt, sondern auf die Veränderung des Menschen in seinem tiefsten Innern, hat die Menschen in der Antike tief erschüttert, wie es auch jede Gesellschaft erschüttert und ins Wanken bringt, die nicht auf der Basis ehrfürchtiger und opferbereiter Liebe errichtet ist. Als die Menschen es einsahen, dass es nichts Wertvolleres gibt als den Menschen – und dies kann jeder Mensch leicht begreifen, wenn er nur an sich selbst denkt – brach auch die alte Sklavenhaltergesellschaft zusammen, so wie jede Gesellschaftsordnung zugrunde gehen wird, die auf dem Prinzip der Knechtschaft beruht. Die Menschen von Gardara erschraken, weil sie verstanden, dass ihre Ordnung und ihr Leben so keine Zukunft haben. Vor ihnen erstand ein geheilter Mensch, der seine Integrität wiedergefunden hat. Und weil ein Mensch seine Unversehrtheit wiedererlangt hatte, trat alles Dunkle und Finstere der Hölle, aber auch die Abgründe des menschlichen Herzens zu Tage. 

http://bogoslov.ru/article/2943859

Der russische Fürst, der gerade eben ein heidnisches Pantheon in Kiew errichtet und das Darbringen von Menschenopfern eingeführt hatte, reagierte unerwartet. Anstelle einer klaren Ablehnung eines für einen eingefleischten Heiden beleidigenden Vorschlags, sich vom " Glauben der Vorfahren " abzuwenden, zeigte er Interesse: " Wie ist denn euer Glaube? " — und hörte sich recht geneigt die einfachen Postulate des Islams an. Die Aussicht auf paradiesische Freuden mit schönen Huris kam dem Fürsten und Frauenliebhaber entgegen, aber die Beschneidung und den Verzicht auf Schweinefleisch hieß der Fürst nicht gut; und das Verbot des Weintrinkens kommentierte er mit dem berühmten Ausspruch: " Der Rus ist das Trinken Freude, wir können ohne das nicht sein! " (Anmerkung: hier geht es nicht um Wodka und nicht einmal um Wein: die altrussischen honighaltigen berauschenden Getränke waren Kwas oder Hefewein ähnlich). Mit dieser Episode beginnt im Grunde die chronistische Erzählung über die " Wahl des Glaubens " , die mit der Taufe sowohl Wladimirs als auch der ganzen Rus endet. Die Erzählung ist zweifellos teilweise legendenhaft und aus mehreren Schichten zusammengesetzt, jedoch durchaus nicht derart fantastisch, wie es noch vor Kurzem erschien.  Die Nachricht darüber, dass sich der mächtige russische Fürst für religiöse Fragen interessiert, verbreitete sich schnell, und nach den islamischen Bulgaren erscheinen in Kiew " Deutsche (die Erste Nowgoroder Chronik fügt hinzu: " aus Rom " ), vom Papst geschickt " , mit den Worten " Unser Glaube ist Licht, denn wir verehren Gott, der den Himmel und die Erde, die Sterne und den Mond und alles was Odem hat, geschaffen hat; aber eure Götter sind Holz " . Der Fürst interessierte sich auf diesmal: " Wie ist euer Gebot? " — und, nachdem er sie angehört hatte, schickte er die Gesandten zurück mit den Worten: " Unsere Väter haben das nicht angenommen " . Diese Antwort ist ein Zeugnis für die Authentizität der chronistischen Erzählung. Denn aus westlichen Quellen wissen wir, dass 961 von König Otto I.

http://mospat.ru/de/authors-analytics/60...

Diese Metapher spiegelt die Einstellung, dass Träume nicht vertrauenswürdig sind und man sich nicht nach ihnen richten sollte. Auch der Schlaf wird als etwas angesehen, was man nicht übermäßig genießen sollte.   Die asketische Einstellung zum Schlafen Barsanuphius der Große beschreibt die Gefahren durch Schlafen wie folgt: „Es gibt zwei Arten von Schlaf: manchmal wird der Leib durch Völlerei belastet, manchmal vermag der Mensch seinen Dienst auch aus Kraftlosigkeit nicht zu erfüllen und wird vom Schlaf übermannt; nach der Völlerei folgt ja der Kampf gegen die Unzucht, denn [der Feind] beschwert den Leib durch Schlaf , um ihn zu schänden.“ Der hl. Mönch Johannes Cassianus nennt zweierlei Arten von Schäden, die der Mönch durch Schlaf erleiden kann: „Der Teufel, der die Reinheit hasst (…), bemüht sich, uns während der Ruhe zu schänden und in Verzweiflung zu versetzen, insbesondere nachdem wir vor Gott gebeichtet haben (…), und manchmal gelingt es ihm auch, denjenigen, den er die ganze Nacht hindurch nicht versehren konnte, während einer kurzen Stunde des Schlafs  doch noch zu versehren. Zweitens (…) kann auch der reine Schlaf ohne gefährliche Träume einen Mönch, der früh aufstehen soll, lähmen; er erzeugt eine faule Laschheit in der Seele, schwächt die Munterkeit für den ganzen Tag ab, trocknet das Herz aus und  stumpft den Scharfblick des Verstands ab; all das macht uns für den ganzen Tag anfälliger für die Afterreden des Feindes.“ Der heilige Johannes Klimakos schreibt darüber, wie Dämonen den Schlaf als Mittel des Kampfes gegen den Asketen benutzen: „Wenn die Brüder sich auf den Klang der Trompete oder einer Glocke versammeln, gesellen sich die spirituellen Feinde unsichtbar dazu. Nachdem wir aufgestanden sind, treten sie ans Bett heran und bringen uns dazu, uns wieder hinzulegen, indem sie uns ins Ohr flüstern: „Warte, bis die Anfangshymnen zu Ende sind, dann gehst du in die Kirche.“ Andere, die im Gebet sind, versetzen sie in Schlaf ; „ein ungeübter Mönch ist beim Gespräch munter; wenn aber die Stunde des Gebets kommt, dann sind seine Augen mit Schaf beschwert. Ein müßiggängerischer Mönch ist in Weitschweifigkeit geübt; wenn aber die Zeit der Lektüre kommt, kann er vor Schläfrigkeit nicht gucken.“

http://bogoslov.ru/article/4309692

Hier ist es wichtig, die theologische Logik des ROK-Dokumentes über Würde, Freiheit und Rechte des Menschen zu verstehen. Dieses Dokument setzt sich nicht die Aufgabe, eine „Rechtstheologie " oder eine „orthodoxe Rechtsphilosophie " zu erarbeiten (was als Entwicklung der orthodoxen Sozialdoktrin anscheinend noch bevorsteht). Der Standpunkt, von dem das Dokument das moderne weltliche Konzept von „Menschenrechten " behandelt, ist im eigentlichen Sinne noch nicht einmal sittlich, sondern soteriologisch. Um die Sittlichkeit geht es in sofern, als das Leben eines Christen, dessen Ziel das ewige Heil in der Einigkeit und der Gemeinschaft mit Gott ist, in sittlichen Kategorien beschrieben werden kann und muss (was in religiöser Sprache den Vorstellungen von Sünde und Tugend entspricht). Vom theologischen Standpunkt aus, ist die Lage eines Christen maximalistisch: das ist die Lage „zwischen " dem ihm bereits verliehenen und prinzipiell unveräußerlichen „Ebenbild Gottes " einerseits, und der spirituellen Aufgabe, die „Verähnlichung mit Gott, soweit es dem Menschen möglich ist " , zu erreichen, andererseits. Im Rahmen dieser religiösen christlichen Perspektive ist die Frage nach dem Verhältnis zum Recht nicht auf die Frage der  einfachen Anerkennung des heutzutage existierenden weltlichen Rechts reduzierbar - auch nicht auf die Doktrin der „Menschenrechte "   (wie sie in der Position der GEKE ersehen werden kann). Für eine religiöse Sichtweise ist es nicht möglich, von den weltanschaulichen Grundlagen dieses weltlichen Rechtes abzusehen. So steht in den GSD über die Menschenrechte im Rechtsystem folgendes geschrieben: „Im Zuge der Säkularisierung wandelten sich die erhabenen Prinzipien der unveräußerlichen Menschenrechte zum Begriff der Rechte des Individuums außerhalb seiner Beziehung zu Gott. Hierbei entwickelte sich die Freiheit der Person zur Verteidigung des Eigenwillens fort (solange anderen Individuen kein Nachteil davon entsteht) sowie zur Forderung an den Staat nach der Sicherstellung eines gewissen materiellen Existenzminimums zugunsten der Person und der Familie. Im System des gegenwärtigen weltlichen, humanistischen Menschenrechtsverständnisses wird der Mensch nicht als Ebenbild Gottes, sondern als sich selbst genügendes und autarkes Subjekt aufgefaßt. Außerhalb Gottes existiert jedoch nur der gefallene Mensch, der dem von allen Christen erstrebten Vollkommenheitsideal, das in Christus erschien („ Ecce  homo! " ), weit entfernt ist. " (IV.7).

http://bogoslov.ru/article/2690511

Der heilige Erleuchter Gregor Dialogus erklärt ausführlich, wie verschiedenartig die Quellen von Träumen sind: „Manchmal kommen Träume von der Fülle des Magens, manchmal von seiner Leere, manchmal durch das Blendwerk [des Teufels], manchmal durch das Nachdenken und das Blendwerk zusammen, manchmal von der Offenbarung, manchmal von der Offenbarung und dem Blendwerk zusammen. Die Träume der ersten zwei Arten kennen wir nach der Erfahrung; die Beispiele der Träume der anderen vier Arten finden wir in den Büchern der Heiligen Schrift. Wären Träume noch so häufig durch das Blendwerk des heimlichen Feindes entstanden, hätte der allweise Mann darauf nie mit folgenden Worten hingewiesen: ‚Träume haben schon viele in die Irre geführt, weil sie ihnen vertrauten, sind sie gestrauchelt‘ (Sir 34,7). Und auch: ‚Ihr sollt weder Zauberei noch Wahrsagerei an Träumen treiben‘ (Lev 19.26) . Durch diese Worte wird deutlich gemacht, dass man sich den Träumen, die mit Wahrsagerei einhergehen, abwenden sollte. Andererseits, verdankten sich Träume nicht manchmal auch dem Nachdenken und dem Blendwerk zusammen, hätte der allweise Mann nicht gesagt: ‚Denn Träume kommen durch viel Geschäftigkeit‘ (Koh 5,2). Wären Träume auch nicht manchmal durch geheime Offenbarungen ausgelöst, hätte (…) der Engel den Verlobten Marias während des Schlafens nicht überzeugt, das Kindlein zu nehmen und mit ihm nach Ägypten zu fliehen (s Mt 2). Wiederum (…) [wenn] der Prophet David, als er über den Traum Nebukadnezar urteilt (s. Dan 2,29), ihn und seine Bedeutung mit Ehrfurcht betrachtet und erklärt, aus welcher Besinnung er stammt, zeigt er deutlich, dass Träume häufig durch Nachdenken und Offenbarung zusammen zustandekommen. Wenn aber Träume so verschiedenartig sind, ist es offensichtlich, dass ihnen desto weniger zu glauben ist, je schwieriger es ist zu verstehen, aus welcher Quelle sie kommen. Allerdings unterscheiden heilige Männer durch ein gewisses inneres Gefühl in Blendwerk und Offenbarungen selbst die Stimme und die Art der Visionen, so dass sie erkennen, was sie vom guten Geist wahrnehmen und was sie durch teuflisches Blendwerk erleiden. Wird der Verstand in Bezug auf Schlaf nicht vorsichtig, wird er durch den verführenden Geist in viele leere Träume verfallen; üblicherweise sagt er viel Wahrhaftiges voraus, um die Seele danach durch Lügen zu umstricken.“

http://bogoslov.ru/article/4341691

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