Eine Schwäche der Einrichtung der Menschenrechte liegt darin, daß diese Rechte die Freiheit der Wahl (ατεξοσιον) verteidigen und dabei immer weniger die sittliche Dimension des Lebens und die Freiheit von der Sünde (λευϑε­α) berücksichtigen. Die gesellschaftliche Ordnung muß auf beide Frei­heiten ausgerichtet sein und deren Verwirklichung im öffentlichen Bereich miteinander in Einklang bringen. Man darf nicht die eine Freiheit verteidigen und die andere vergessen. Ein freies Festhalten am Guten und an der Wahr­heit ist ohne Wahlfreiheit nicht möglich. Ebenso verliert auch die freie Wahl ihren Wert und ihren Sinn, wenn sie sich dem Bösen zuwendet. III.  Die Menschenrechte im christlichen Weltbild und im gesellschaftlichen Leben III.1. Jeder Mensch ist von Gott mit Würde und Freiheit ausgestattet. Der Gebrauch der Freiheit zum Bösen zieht jedoch unweigerlich die Minderung der eigenen Würde und eine Herabsetzung der Würde anderer Menschen nach sich. Die Gesellschaft muß Mechanismen schaffen, um die Harmonie zwischen menschlicher Würde und Freiheit wiederherzustellen. Im gesellschaftlichen Leben können und müssen die Konzeption der Menschenrechte und die Sittlichkeit diesem Ziel dienen. Dabei sind sie schon durch den Umstand miteinander verbunden, daß die Sittlichkeit, das heißt die Vorstellung von Sünde und Tugend, stets dem Gesetz vorausgeht, das gerade aus diesen Vorstellungen entstanden ist. Daher führt eine Erosion der Sittlichkeit letzten Endes immer zur Zerstörung der Gesetzesordnung.     Die Vorstellungen von den Menschenrechten haben eine lange histo­rische Entwicklung durchlaufen und können schon deshalb in ihrem heutigen Verständnis nicht absolut gesetzt werden. Es ist notwendig, klar die christlichen Werte zu definieren, mit denen die Menschenrechte in Einklang gebracht werden müssen.     III.2. Die Menschenrechte können nicht über den Werten der geistigen Welt stehen. Der Christ stellt seinen Glauben an Gott und seine Gemeinschaft mit ihm über sein eigenes irdisches Leben. Daher ist es unzulässig und gefährlich, die Menschenrechte als die wichtigste und universale Grundlage des gesellschaftlichen Lebens zu deuten, der sich die religiösen Ansichten und die religiöse Praxis unterzuordnen haben. Keinerlei Hinweise auf die Freiheit des Wortes und des künstlerischen Schaffens können die öffentliche Verhöhnung von Gegenständen, Symbolen oder Ausdrücken legitimieren, die von gläubigen Menschen verehrt werden.

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Der prophetische Dienst besteht auch in der Verkündigung der Wahrheit Gottes, und solange die Kirche, öffentlich oder im Verborgenen, je nach den historischen Umständen und Möglichkeiten, die Wahrheit Gottes bekräftigt, gibt es im Volk einen sittlichen Maßstab, bei dessen Anwendung es selbst beurteilen kann, was gut ist und was böse ist. Sogar in den schweren Zeiten des Kampfes gegen Gott im 20. Jahrhundert legte die Kirche ihr Zeugnis ab; dennoch trat sie zu niemandem in Polemik, und sie konstituierte sich nicht als politische Opposition; demütig, durch den Mund ihrer Priester und Bischöfe, verkündete sie das sittliche christliche Ideal, die Wahrheit Gottes, die sich so sehr von der verkündigten Ideologie unterschied. Das Volk fühlte im Herzen und wusste, wo die Wahrheit ist, und selbst wenn bei den Menschen die Kraft nicht reichte, um in die Kirchen Gottes zu gehen und sich in sichtbarer Gestalt mit der Kirche zu identifizieren - in ihren Seelen blieb diese Wahrheit Gottes bewahrt. Und wenn sie nicht bis in unsere Tage bewahrt worden wäre, dann würden wir heute nicht in dieser Kathedrale zelebrieren, und viele von uns würden sich nicht mit der Orthodoxen Kirche identifizieren. Das Beispiel des hl. Philipp hilft uns zu verstehen, worin der Sinn des Hirtendienstes der Kirche liegt, und zu verstehen, wie sich dieser Dienst in den kritischsten Momenten der Geschichte vollziehen soll. Der hl. Philipp lehrt uns durch die Großtat seines Lebens. Er ging verachtet und verleumdet aus diesem Leben, und dennoch war es unmöglich, das Gedächtnis dieses Heiligen durch das Verhalten des Zaren ihm gegenüber auszulöschen. Dieses Verhalten des Zaren war sehr, sehr schlecht, und natürlich sprachen viele Menschen aus Furcht vor Iwan dem Schrecklichen ihm Lüge und Verleumdung nach und richteten sie auf den Heiligen, und wahrscheinlich fürchteten sie sich, zu dessen Grab zu gehen. Nicht ohne Grunde wurde der Wunsch der Mönche von Solovki, ihnen den Leib des Heiligen zu übergeben, rasch erfüllt, und aus Tver " wurden diese Gebeine so weit wie möglich von Moskau weggeschickt - in das Solovki-Kloster. Doch gerade dort unter Patriarch Iob wurden die Gebeine des Metropoliten der Vergessenheit entrissen und als Reliquien eines Gott wohlgefälligen Heiligen  verehrt. Ihre Rückführung nach Moskau bedeutete, dass die politische Obrigkeit ihre historische Schuld eingestand.

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Nach Beräucherung des Kreuzes steckt er auf demselben ebenfalls drei brennende Lichter auf, und begiebt sich, Weihwasser sprengend und Ps. 37 betend, zu dem rechts von dem mittleren stehenden Kreuze, betet vor demselben, beräuchert es und zündet drei Kerzen auf demselben an. Während er, Weihwasser sprengend, zu dem links von dem mittleren stehenden Kreuze geht, betet er Ps. 101 , räuchert, betet und steckt die drei brennenden Kerzen auf das Kreuz, und während er zu dem mittleren Kreuze sich zurückbegiebt, betet er Ps. 129 und 142, und räuchert darauf und spricht ein Gebet, und sodann mit ausgebreiteten Händen eine Präfation, an derem Schlüsse er zu Gott betet: Lass Alle, welche auf diesem Friedhofe beerdigt werden sollen, am jüngsten Tage, wenn der Posaunenruf der Engel ertönt, ihrer Sündenfesseln ledig, und der ewigen Glückseligkeit theilhaftig, und beigezählt den Schaaren der Heiligen, auferstehen, und in dir, der du bist das ewige Leben, einen gnädigen und erbarmungsreichen Vater finden, auf dass sie dich, als den Urheber ihres ewigen, seligen Lebens, mit allen Heiligen in unaussprechlicher Wonne ewig preisen mögen! Er schliesst mit leiser Stimme: Durch Jesum Christum, deinen Sohn... Nach Beräucherung des Kreuzes steckt er drei Kerzen auf dasselbe, und spricht, gegen das Kreuz gewendet: Lasset uns beten! Schon im alten Bunde finden wir, dass Einzelne sich zeitweise zur Ehre Gottes gewisse Beschränkungen auferlegten, wie diejenigen, welche das Nasiräats-Gelübde ablegten, und sich verpflichteten, einen bestimmten Zeitraum hindurch sich ganz dem Dienste Gottes zu weihen, und zum Zeichen dessen die Haare nicht zu scheeren und keinen Wein zu trinken (IV. Mos.6:1–21). Doch haben wir in Simson und Samuel auch Beispiele lebenslänglichen Nasiräats. Auch die Jerem. XXXV erwähnten Rechabiter enthielten sich des Weines. Aber es ist in diesen Fällen keine Rede von geschlechtlicher Enthaltung. Diese wurde, wenn auch nicht als unerlässliche Bedingung verlangt, aber doch sehr empfohlen von der Sekte der jüdischen Essäer, welche auch das Schlachten von Thieren verbot, und deren Anhänger in der Wüste wohnten.

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Wie? – das verraten uns kurz die nächste Zeile: Gib mir, Deinem Knecht, vielmehr einen Geist der Keuschheit, der Demut, der Geduld und der Liebe.     Keuschheit ist nicht nur eng in ihrem Bezug auf unseren Leib zu verstehen, so wie auch Jungfäulichkeit nicht nur ein physischer Zustand ist. Keuschheit beginnt in dem Moment, in dem wir uns der erstrangigen Wertmaßstäbe bewusst werden und uns um sie bemühen: um Gott und um den Menschen, wenn wir in unserem Verhältnis zu Gott und zu dem Menschen (uns selbst eingeschlossen) ehrfürchtig auftreten, wenn wir unseren eigenen Leib so ehren, wie wir es mit dem Brot und Wein tun, die sich in den Leib und das Blut Christi verwandelt haben, wie wir den Leib des Mensch gewordenen Gottes verehren würden und daraus schlussfolgernd  jeden ehren würden, dem wir begegnen. Keuschheit beginnt damit, dass wir begreifen, dass jeder Mensch zur Ewigkeit berufen ist, dass er wertvoll ist in den Augen Gottes, dass er das Heil erlangen aber auch ins Verderben stürzen kann. Der Mensch kann ein Objekt der Verehrung sein und wir sind dazu aufgerufen, wie Christus gesagt hat, als er Seinen Jüngern die Füße wusch, dass auch wir einander die Füße waschen, dass wir einander treu sein und einander in Demut und Liebe dienen sollten. Nur wenn wir in einem solchen Geist leben, können wir ihn im gesamten Menschen zum Blühen bringen: in der Seele, im Leib und einen solchen Zustand der Seele, des Verstandes und des Herzen erreichen, der uns zu einer völligen und ständigen Reinheit des Leibes führt, was wir dann als Keuschheit bezeichnen. Demut ist etwas viel Größeres als die traurige Karikatur, die wir oft darstellen. Es scheint uns, dass Demut darin besteht, dass wir uns immer wieder einreden, keiner Beachtung durch andere würdig zu sein, obwohl wir in Wirklichkeit so nach ihr dürsten. Oder wir behaupten, dass wir etwas Unwichtiges geleistet haben, obwohl wir eigentlich wissen, dass wir etwas Gutes und Wichtiges getan haben. Es hätte aber keinen Wert, weil wir es getan haben. Das ist keine Demut. Wirkliche Demut heißt in erster Linie, sich selbst zu vergessen und sich dabei ernsthaft, tiefgreifend und kreativ um Gott und seinen Nächsten zu kümmern. So, dass wir gar kein Interesse daran haben, uns auf uns selbst zu konzentrieren. Es ist ein Zustand, in dem wir, wenn wir uns plötzlich wichtig nehmen, zu uns sagen: Geh mir aus dem Weg! Du bist kleinlich und niedrig und so uninteressant! Ich möchte mich mit sehr viel Wertvollerem beschäftigen!

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Nur Er kann es ändern und weit machen, damit es, welches heute so kränklich und begrenzt ist, befähigt wird, Nächsten und Fernen, Wohl- und Übeltäter, all jene aufzunehmen, wie wir gemäß dem Gebot Christi aufgerufen sind, indem wir unseren himmlischen Vater in Vollkommenheit (Mt 5, 48) nachahmen. Indem wir uns im Gebet vor dem neugeborenen Gotteskind verbeugen, lasst uns bedenken, welche Gabe wir dem Herrscher des Weltalls bieten. Kann es überhaupt etwas geben, was der Majestät des Ewigen Schöpfers würdig und angemessen wäre? Ja, es gibt eine solche wertvolle Gabe, die der Herr am meisten will: unser demütiges, liebendes und erbarmendes Herz. Lasst uns den menschgewordenen Christus nicht nur durch schöne Gesänge und Glückwunschschreiben preisen, sondern vornehmlich durch gute Werke. Lasst uns die helle Weihnachtsfreude mit den Bedürftigen teilen, die Nächsten mit unserer Fürsorge erwärmen, die Kranken und Bedrängten besuchen. Lasst uns die Kleinmütigen trösten und unterstützen, alle Verwirrten und Trauernden mit dem Gebet einhüllen. Die große und heilbringende Liebeskraft heilt Gleichgültigkeit und Bosheit, Hass und Beleidigungen. Sie mildert das Verhalten der Verbitterten und stellt viele gesellschaftliche Schieflagen richtig! Wenn wir so handeln, erfüllen wir wahrhaftig unsere eigene hohe christliche Berufung, denn durch dieses Ausgießen der Liebe werden wir, dem Wort des ehrwürdigen Isaak des Syrers nach, Gott ähnlich (Asketische Worte, 48). Das Geheimnis der Menschwerdung ist das Geheimnis der wahrhaften Gegenwart Gottes in der Welt. Der Apostel und Evangelist Johannes bezeugt, indem er das Leben des künftigen Äons voraussieht, die vollständige Gegenwart des Herrn mit den Menschen: „Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird mit ihnen sein, ihr Gott“ (Offb 21, 3). Dieses unsagbare Geheimnis der göttlichen Gegenwart beginnt jedoch ihre Verwirklichung schon da, mit der Geburt des Erlösers auf der Erde, denn „die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen“ (Mk 1, 15) Wir treten sichtbar in diese Realität ein, indem wir die Eine Heilige Kirche Christi bilden, durch welche wir alle, meine Lieben, die Gesandten und Vertreter dieses hohen Reiches der Liebe sind.

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  a.      Zum Menschenbild der Grundlagen Die Russische Orthodoxe Kirche entfaltet ein dynamisches Menschenbild, in dem der Mensch nicht auf seinen Ist-Zustand festgelegt ist, sondern unter einer Verheißung steht. Der Ausgangspunkt findet sich im biblischen Text des Schöpfungsberichts: „Lasst uns den Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis " (Gen 1,26). Die Kirchenväter knüpfen an diese Unterscheidung eine Theologie der freien Mitwirkung des Menschen an seiner Vollendung an: Während das Bild Gottes mit der Schöpfung gegeben und unverlierbar ist, muss die Ähnlichkeit mit Gott im Zusammenwirken mit der göttlichen Gnade errungen werden. Die orthodoxe Tradition nimmt die Glaubensaussage sehr ernst, dass der Mensch in einer Welt, die durch die Sünde ihrem göttlichen Ursprung und Ziel entfremdet ist, nicht durch jede beliebige Entscheidung das Bild Gottes in sich selbst verwirklichen kann. Er bedarf der Umkehr, der Erziehung, der Unterstützung durch öffentliche Strukturen, die ihm Freiheit garantieren und sinnvolle Entscheidungen ermöglichen. Mit den Worten von Patriarch Kyrill: „Eine Besonderheit der menschlichen Natur ist nach allgemeiner christlicher Auffassung das Bild und Gleichnis, das Gott bei der Schöpfung in sie hineingelegt hat und das unabdingbar zu ihr gehört. Meistens wird zwischen diesen beiden Worten der Heiligen Schrift - Bild und Gleichnis - nicht unterschieden, weil sie angeblich ein und dasselbe bezeichnen. Doch der Gebrauch zweier Ausdrücke ist kein Zufall, denn hinter ihnen stehen zwei unterschiedliche Aspekte der Teilhabe der menschlichen Natur am Leben der Gottheit. [...] Obwohl das moderne politische und rechtliche System aller zivilisierten Länder so beschaffen ist, dass es vom Wert des Menschen ausgeht, beachtet es nicht den dynamischen Charakter der menschlichen Person. Staat und Gesellschaft werden meistens aufgerufen, den Menschen so zu verteidigen, wie er ist. Natürlich ist nichts Schlechtes daran, wenn der Mensch unabhängig von Religion, Nationalität, Geschlecht und Alter akzeptiert und verteidigt wird. Staat und Gesellschaft legen jedoch immer häufiger den Auftrag nieder, der geistigen Entwicklung des Menschen irgendein noch so elementares sittliches Ziel zu setzen. Diese Lage der Dinge wird mit dem Schutz der Wahlfreiheit des Menschen gerechtfertigt und mit dem Wunsch, ihn nicht zu etwas zu zwingen. Meines Erachtens entspricht ein solcher Kurs von Staat und Gesellschaft, der sich der sittlichen und geistigen Erziehung des Menschen entzieht, nicht dem naturgegebenen Bedürfnis eines jeden Menschen, und das bedeutet: die beklagenswerten Folgen sind absehbar. Die öffentliche Ordnung muss das Streben des Menschen nach Vervollkommnung berücksichtigen und stärken, sonst verfällt sie und bricht zusammen " .

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Hochgeweihte Oberhirten, hochwürdige Väter, hochverehrte Mönche und Nonnen, liebe Brüder und Schwestern! In dieser lichthellen Nacht erleben wir geistig erneut die Freude, dass die Welt ihren Heiland aufgefunden hat. Wir schauen erneut den Sohn des lebendigen Gottes, der in der Krippe von Bethlehem liegt. Erneut hören wir in unseren Herzen die Engelstimme, lobpreisend den Schöpfer und Erlöser: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen seines Wohlgefallens“ (Lk. 2, 14). In dem wir das Lob der Himmelsheere beachten, begreifen wir, dass die Geburt Christi von außerzeitlicher Bedeutung erfüllt ist und einen direkten Bezug auf das Schicksal jedes Menschen hat. Sogar derjenige, der noch nicht von der Großtat des Heilands weiß, kann nun die Erkenntnis der Wahrheit gewinnen, Kind Gottes werden und das ewige Leben erben. Die Geburt Christi eröffnet uns die Wahrheit von uns selbst und macht möglich, diese Wahrheit zu verstehen und sich anzueignen. Erinnern wir uns, dass der erste Mensch vom Schöpfer als vollkommen geschaffen worden war, „als Bild und Gleichnis Gottes“ (1 Mos. 1, 26). Aber Adam, der das Gebot übertreten hatte, entstellte die Absicht des Schöpfers über sich. Da die Menschheit die lebendige Gemeinschaft mit Gott verloren hatte, versank sie mehr und mehr in den Abgrund der Sünde und des Stolzes. Und dann der Herr, der seine Schöpfung liebt und ihr Rettung wünscht, sendet seinen Eingeborenen Sohn in die Welt, der die Ganzheit der menschlichen Natur wiederhergestellt hat und der neue Adam geworden ist. Christus hat uns das Vorbild des der göttlichen Absicht angemessenen Lebens gegeben. Dieses Vorbild ist ein zuverlässiger Orientierungspunkt, der uns hilft, vom Wege nicht abzuweichen, und die einzige wahrhafte Richtung zu bekommen, die zur Fülle des Lebens führt, sowohl in den Bedingungen des irdischen Seins, als auch in der Ewigkeit. Wir beschreiten diesen Heilsweg, wenn wir den Rufen Gottes folgen. Ein solcher an uns gerichteter Ruf steht im 1. Korintherbrief vom heiligen Apostel Paulus: „Darum so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes“ (6, 20). Dies bedeutet, dass wir nicht nur Gott durch Gebete und Gesänge das Lob emporsenden, sondern auch durch gute Werke zugunsten des Nächsten, zugunsten des Volkes und der Kirche.

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Nach dem Gebet setzt sich der Bischof nieder, der Protodiakon aber stellt sich nach Empfang des Segens vom Bischof diesem gegenüber, und liest das Evangelium, bei dessen Lesung der Bischof und die Priester sitzen bleiben bis zu der dreimaligen Ausrufung: «stand er (Jesus) auf vom Abendmahl», hei welchen Worten der Bischof aufsteht. Wenn der Protodidkon liest: «und legte seine Kleider ab», nimmt der Bischof die Mitra (Mütze) ab, und giebt sie dem Diakon, dann die Panagia, das Kreuz, Omophorion, Sakkos und Paliza, und legt Alles auf den Sessel, dabei hilft ihm Niemand. Den Gürtel, die Epimanikien, das Epitrachilion und Sticharion aber, welche priesterliche Gewänder sind, er nict aus. Darauf setzt er die Mitra wieder auf (die Archimandriten und Priester sitzen während der ganzen Cärimonie mit Mitra bezw. Kamilawka). Der Bischof nimmt von der Bank, vor der das Waschbecken steht, einen Schurz oder ein Linnentuch, und bindet sich das eine Ende oben um und lässt das andere Ende bis auf die Füsse niederfallen. Während dieser ganzen Zeit wiederholt der Protodiakon die Worte: «und legte seine Kleider ab». Wenn aber der Protodiakon spricht: «und nahm ein Handtuch und umgürtete sich», umgürtet sich der Bischof mit einem Handtuch, indem er sich dasselbe von dem linken Arm an über den Rücken auf die rechte Schulter und wieder auf den linken Arm legt. Bei den Worten des Protodiakons: «Darnach goss er Wasser in das Becken», giesst der Bischof aus dem Wassergefäss dreimal Wasser in Kreuzesform in das Waschbecken, indem er jedesmal leise dabei spricht: «Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes», während der Protodiakon ebenfalls die von ihm gelesenen Worte des Evangeliums wiederholt. Während aber der Protodiakon weiter liest: «Und fing an, seinen Jüngern die Füsse zu waschen und mit dem Handtuche abzutrocknen, mit dem er umgürtet war», vollzieht der Bischof diese Handlung, anfangend von dem links von seinem Platze Sitzenden bis zu den heiligen Thüren und von den heiligen Thüren nach der rechten Seite bis zu demjenigen, der den Simon Petros darstellt.

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Daraufhin entschied sich Paisij sich zurückzuziehen und sich ganz der Lektüre zu widmen. Nachdem er die griechische Sprache erlernt hatte, begann er, die alten Belehrungen zu studieren und zu übersetzen. Relativ schnell versammelte sich um ihn herum eine ganze Gruppe von Mönchen, die ein tiefer durchdachtes asketisches Leben führen wollten. Sie lasen gemeinsam, übersetzen und suchten Hinweise für ihr eigenes Leben und gründeten eine kleine Klostergemeinschaft aus zwölf Mönchen. Ihr Weg jedoch, ihre Freundschaft, ihrer Bildung und ihr Interesse für die alten Schriften erweckte unter den ungebildeten und weniger spirituell geformten Mönchen Zweifel. Nach einiger Zeit waren sie deshalb gezwungen, den Athos zu verlassen und sich auf den Weg zu machen. So kamen sie zunächst nach Rumänien, wo sie sich niederließen. Dort gründete Paisij Velitschkowskij im Kloster von Njamezkij eine Bruderschaft, die sich sehr von den anderen Klostergemeinschaften seiner Zeit unterschied. Ihr gesamtes Leben war auf Prinzipen gegründet, die sie der Lektüre der Philokalie entnommen hatten. An der Spitze des Klosters nahm Paisij Velitschkowskij die Rolle eines wahren Starzen ein, so wie sie es in der alten Zeit in den Wüsten von Syrien, Ägypten und Palästina gewesen waren.  Alle Mönche, ja, alle Bewohner des Kloster kamen einmal am Tag zu ihm und eröffneten vor ihm ihre Gedanken. Sie erzählten alles, was in ihrer Seele im Verlaufe des Tages vor sich gegangen war. Und jedem von ihnen gab er einen genauen und sorgfältig durchdachten Rat, der auf dem, was er gelesen und selbst all die Jahre seines Suchens erlebt hatte, fußte. Sie beteten und arbeiteten gemeinsam, doch es gab etwas, wodurch sie sich von anderen unterschieden. Sie übersetzten die Philokalie systematisch aus dem Griechischen in das Slawische und das Rumänische. Sie waren unter der Aufsicht ihres Abts in Übersetzergruppen geteilt, arbeiteten den Tag über und besprachen abends gemeinsam die Übersetzungen, die sie den Tag über angefertigt hatten. Bis heute existiert eine Ausgabe der Philokalie mit Randglossen von Paisij Velitschkowskij. Aus diesen wird klar ersichtlich, dass sie den Sinn des Textes besprachen, und dabei nicht nur den wörtliche Sinn, sondern auch den tiefen spirituellen Sinn jedes Wortes des griechischen Originals, um ihn richtig in der viel ärmeren und noch nicht von der theologischen Tradition bereicherten slawischen Sprache wiederzugeben. Außerdem finden wir viele Spuren von Kommentaren zur Heiligen Schrift und zu Texten der Philokalie. Es gibt einen relativ großen Aufsatz zum Jesusgebet und vier sehr bemerkenswerte Einleitungen in asketische Bücher, geschrieben von dem Starzen Vasilij Poljanomerulskij, der sein eigener geistlicher Lehrer war. 

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Darauf spricht der Diakon: Einstimmig lasset uns beten zu dem menschenliebenden Gott für diesen Priester N.N., auf dass er sich über denselben erbarmen, und ihn aufnehmen möge in die lichten Gezelte, in das obere Jerusalem, und ihm verleihe Loos und Antheil mit den Heiligen und denen, die seinen Namen lieben, und auch uns würdige, Theil zu nehmen an dem Erbe der Heiligen im Lichte: durch Christum Jesum, unsern Herrn Er erlöse und erbarme sich! (dreimal). – Herr, erbarme dich! Priester: Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, der du durch die allerheiligste Salbung mit Salböl Propheten und Priester auserwählt hast, damit sie dir dienen und Opfer bringen möchten, indem dein heiliger Geist auf ihnen ruhete; noch mehr hast du die seligen Apostel mit deiner Gnade erfüllt, unsichtbar sie salbend mit deinem Geiste, damit sie den Erdkreis erleuchteten durch die Wiedergeburt des Bades: Du also, allmächtiger Herr, der du diesen deinen Diener auserwählt hast zur Ehre deines ruhmreichen Namens und zum Dienste deines heiligen Altares, ihn stärkend durch göttliche Salbung zur Bewährung im Kampfe wider den Feind; blicke auch jetzt, wir bitten dich, auf unsere Bitten, die wir einmüthig im Tempel der Herrlichkeit deines Heiligthums zu dir emporsenden, und indem wir diesen deinen Diener vor deinen heiligen Altar legen, schenke ihm reichlich heut deine Barmherzigkeit durch die Weihe dieser heiligen Salbung. Und wenn du deinen heiligen Geist zur Erneuerung deiner Heiligen sendest, mach mit ihnen auch diesen nebst uns würdig bei der Erneuerung und Auferstehung erhoben zu werden auf die Wolken, um dir zu begegnen in der Luft und einzugehen in die lichten Gezelte im Angesichte der vom Anbeginn der Welt ab Auserwählten und zu hören den seligen Ruf: «Kommet, ihr Gesegneten meines Vaters, besitzet das euch bereitete Reich» und mit ihnen in Danksagung zu verherrlichen den Vater und den Sohn und den heiligen Geist jetzt und immerdar und in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Der Begräbniss-Ritus nach dem Rituale Romanum. Begräbniss Erwachsener

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